EJ Württemberg-Report - digital
Im Gegensatz zur Sonderausgabe III/95 "Eisenbahn in Württemberg - 150 Jahre" mit ihrem bunten Streifzug durch die württembergische Eisenbahngeschichte geht Band 1 des Württemberg-Reports speziell auf die Länderbahnzeit, also die Königlich Württembergischen Staatseisenbahnen, und die Privatbahnen bis 1920 ein. Damit ist nun auch Württemberg aufgenommen in die Archiv-Reihe des Eisenbahn-Journals, die bisland Preußen, Bayern und Sachsen umfasste.
Kaum ein anderer deutscher Staat war von der Oberflächengestalt so wenig für die Anlage von Eisenbahnen geeignet wie Württemberg. Auch die Siedlungsstruktur war Mitte des 19. Jahrhunderts für den Eisenbahnbau ungünstig. Große Städte, deren Verknüpfung die vornehmste Aufgabe der Eisenbahn war, existierten nur wenige. Es gab noch keine nennenswerte Industrie und nur wenige Bodenschätze.
1834 beurteilte eine Kommission die Eisenbahnverbindung des Neckars mit Donau und Bodensee als am aussichtsreichsten. Sie entspricht der Nord-Süd-Fernhandelsroute vom Rheintal zu den Alpen. Eine Bahn vom (schiffbaren) Neckar zum Bodense hatte eine erheblich kürzere Distanz zu überbrücken als eine badische von Mannheim zum Bodensee oder eine vom Main nach Lindau.
Erst 1850 war diese württembergische Hauptbahn Heilbronn/Bruchsal - Stuttgart - Ulm - Friedrichshafen vollendet. Zumindest das Teilstück Stuttgart - Ulm ist auch heute noch die Magistrale der Region, hinter der einst wie jetzt alle anderen Linien in Württemberg zurückstehen.
Weitere Kapitel des hochinteressanten und üppig bebilderten Archiv-Bands sind den Neben- und Privatbahnen, dem alten Stuttgarter Hauptbahnhof, dem Ende der K.W.St.E., unvollendeten Eisenbahnstrecken, dem Nebenbahn-Einheitsbahnhof und dem Eisenbahnsicherungswesen in Württemberg gewidmet. Sehr empfehlenswert!
ISBN | 978-3-96807-490-0 |
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EAN | 9783968074900 |
Artikel-Nr. | 208/07490 |
Verlag | VGB Verlagsgruppe Bahn |
Erscheinungsdatum | 18.12.2015 |